herbstgespräche

Ab dem 20 bis zum 21.11.2015 fanden in Berlin die Deutsch-Russischen Herbstgespräche statt, die von der Evangelischen Akademie zu Berlin sowie von dem Deutsch-Russischen Austausch organisiert worden sind.

In diesem Jahr hießen sie " Wieder unerwünscht? Europa in der Zerreißprobe"

 

Die Herbstgespräche werden schon zum 20. Mal in Berlin durchgeführt.

Bei den ersten Herbstgesprächen beteiligten sich daran vor mehreren Jahren bloß 5 Referenten . Heutzutage waren schon 30 hochqualifizierte Redner dabei : Politologen, Journalisten, Schriftsteller, Politiker und Kulturschaffende, die sich in Berlin versammelt haben, um ihre Position zu den aktuellen Fragen der europäischen und der Weltpolitik auszudrücken.

 

Es ist kein Geheimnis, dass nach den Ereignissen in der Ukraine, dem Anschluß der Krim zu Russland und der Einführung der politischen und wirtschaftlichen Sanktionen das Niveau der Unverständnis und des Mistrauens zwischen Russland und Europa so unwahrscheinlich hoch geworden sind, daß wir über die internationale Isolation Russlands sprechen können.

Die Themen, die während der Herbstgespräche besprochen worden sind, sind heute brandaktuell:

 

« Was können wir für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Russland und Europa machen? "

 

« Was ist der Begriff Putinismus und wie sind die Besonderheiten der autoritären Macht in Russland?“

 

« Wie kann man dem Russland helfen, wieder auf den demokratischen Weg zurückzukommen, der in den 90 er Jahren so gut angefangen hat und jetzt fast zu Ende sei...»,

 

« Wie kommt man am besten zu optimalen Partnerbeziehungen zwischen Russland und der Ukraine, wie ist die europäische Rolle und wie muss die Position von Europa und Deutschland zu diesen Fragen sein?

 

Man muss den Organisatoren der Herbstgespräche gerecht werden: die Themen und das Niveau der Veranstaltung sowie die Qualifikation der eingeladenen Referenten waren sehr hoch. Und selbst die Auswahl des Veranstaltungortes- die Französische Kirche in Berlin- klingt wie Aufruf zu der Menschenfreundlichkeit und der Versönnung. .

Die Vertreterin der Evangelischen Akademie, Frau Dr. Eva Harasta, hat in Ihrer Begrüssungsrede gesagt, dass sie den Teilnehmern 2 intensive erfolgreiche Arbeitstage wünscht und hofft, dass sich die Interessierten in einem Jahr wieder unter dem Gewölbe der Französischen Kirche auf dem Gendarmenmarkt in Berlin zu den Herbstgesprächen treffen.

 

Der Politologe, Journalist und Autor aus Moskau, Herr Dr. Grigory Bowt, bedankte sich bei den Organisatoren für die Möglichkeit sich am Treffen zu beteiligen. Er machte eine sehr interessante historische " Exkursion " in die Geschichte der politischen Elite in Russland. Angefangen von der Zeit des Peter.I, der durch seine Reformen Russland auf den neuen europäischen Weg der Entwicklung gebracht hat, durch die Zeit der Oktoberrevolution, des 2. Weltkrieges , der grausamen Stalinzeit, der späteren Auftauzeit ( OTTEPEL)und der Perestrojka, bis zur heutigen Zeit hinaus.

 

" Wenn wir über Wladimir Putin reden", - sagte Herr Bowt, müssen wir das akzeptiren, dass er wie eine starke und harte politische Persönlichkeit bei vielen Angelegenheit seiner Politik die gerechte Kritik der Öffentlichkeit hervorruft, aber...Gibt es in Russland im Moment solche mächtige Politiker, die im Stande sind, die Verantwortung für die getroffene Entscheidungen zu übernehmen, die Macht im Land zu halten und der kommenden Terroristengefahr zu wiederstehen? Wer kann jetzt eindeutig diese Frage beantworten?

 

Der von der ukrainischen Seite eingeladene Direktor des wissenschaftlichen Forschungsinstituts für Euro- Atlantische Kooperation

( Kiew) Herr Dr. Oleksandr Sushko hat bemerkt, dass er trotz der härtesten Auseinandersetzungen und des Mistrauens zu Russland solch ein Treffen und die Möglichkeit des Meinungsaustausches als positiv und sehr rechtzeitig hält. Er betonte außerdem, dass die Aufgabe von Europa heute wäre, für zwei konfrontierende Länder eine Plattform der Annäherung zu sein und als Vermittler bei möglichen Gesprächen aufzutreten. Russland muss verstehen, Ukraine hat Recht auf eigenes Leben und auf das eigene historische Schicksal.

 

Im Weiteren wurden den Gästen 3 verschiedene Arbeitsforen angeboten:

„ Erleben wir eine Renaissance der Geopolitik?“, „ Ende des deutsch-russischen Sonderweges“ „ Neue Nationalismen vs europäische Integration.“ . Überall herrschten aufgeregte Diskussionen, sowie die Redner als auch das Publikum zeigten sich für die besprochene Themen sehr interessiert.

 

Der Schriftsteller und Regisseur aus Moskau, Herr Ewgenij Grischkowez, hat in der Videokonferenz eine starke Kritik von Europa und Deutschland ausgeübt. Es kam ein Vorwurf, dass Europa nicht im Stande ist, die Strömungen der Flüchtlinge zurückzuhalten, grosse Fehler in der Aussenpolitik macht und keine starken harismatischen Politiker hat: „ Wo sind starke politische Persönlichkeiten mit Harisma, Einfluss und Kraft?“

 

Er wurde auch vom Schriftsteller und Professor Dr. Wladimir Kantor unterstützt: „ Wieso redet man in Europa über Putins Russland und nicht über Russland von Puschkin, Tolstoj oder Dostoewskij? Die Präsidenten kommen und gehen weg, und die Schriftsteller und Poeten bleiben“. Und es bleibt auch die Kultur, die dazu verpflichtet ist, Hindernisse kaputt zu machen und Brücken zu bauen.

 

Die interessanten Forschungen haben auch die Soziologen aus den Universitäten Deutschlands dem Publikum vorgestellt, wo sie untersucht haben, welche Assoziationen die Europäer früher mit Russland hatten und wie diese Einstellung jetzt ist.

 

Wir wissen ganz genau, dass der Weg der gegenseitigen Verständnis lang und weit ist, aber die Vertreter der Politik, der Wirtschaft und der Kultur müssen ihren Beitrag leisten, damit sich die Situation sich verbessert und die Vernunft siegt. So wie im Aufruf, der zum Symbol der 20. Herbstgespräche geworden ist: „ Kooperation fördern- Zivilgesellschaft stärken.“

 

Unsere Redaktion hat auch bemerkt, dass auf der Veranstaltung viele junge Leute waren: Schüler, Auszubildende, Studenten, die jungen Leute, denen es bevorsteht, in der neuen Welt zu leben und zu arbeiten , und wie diese Welt sein wird- ob es fest, sicher und friedlich wird, müssen wir uns alle darum kümmern.

 

Düsseldorfer Blatt

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Deutsch-Russische Herbstgespäche in Berlin 20-21.11.2015

Немецко-русские осенние беседы в Берлине 20-21.11.2015

 

Текст, перевод и фотографии : Светлана Райнварт

Text, Übersetzung und Fotos: Svetlana Reinwarth

 

 

C 20 по 21 ноября 2015 года в Берлине прошли ежегодные Осенние немецко-русские беседы, организованные Евангелической академией Берлина совместно с Немецко-русским обменом. В этом году они назывались

" Нежелательная Европа-испытание на прочность?"

 

Осенние беседы проходят в Берлине уже в 20 раз. Когда они организовывались впервые, в них принимало участие всего 5 референтов, сейчас же 30 высококвалифицированных докладчиков, среди которых политологи, журналисты, писатели, политики и деятели культуры собрались в Берлине, чтобы рассказать о своей позиции по актуальным вопросам европейской и мировой политики.

 

Ни для кого ни секрет, что после начала событий на Украине, присоединения Крыма к России и введения экономических санкций уровень непонимания и недоверия между Европой и Россией достиг такого необыкновенного размаха, что впору говорить о международной изоляции России.

 

Темы, затронутые в Осенних беседах, были как нельзя актуальными:

 

« Что мы можем сделать, чтобы добиться улучшения отношений между Россией и Европой ?»,

 

« Что такое путинизм и особенности авторитарного управления в Росии»,

 

« Как помочь России вернуться на путь демократизации, который в 90-х годах успешно начался, а сейчас фактически сошел на нет»,

 

« Как помочь налаживанию партнерских отношений между Россией и Украиной, какой должна быть позиция Европы в целом и Германии в частности».

 

 

Надо отдать должное организаторам: они хорошо продумали тематику бесед, уровень дискуссий, и кандидатуры приглашенных гостей. И даже тот факт, что мероприятие проводилось в Храме- Французском соборе на площади Жандарменмаркт в Берлине- звучал как призыв к примерению и человеколюбию.

 

Представитель Евангелической академии, госпожа доктор Ева Хараста, открывая форум, пожелала участникам интересной и плодотворной работы и выразила уверенность, что такая платформа никогда не потеряет своей актуальности, а в следующем году мы снова встретимся под сводами прекрасного собора на празднично украшенной к рождеству Жандарменмакрт.

 

Политолог, журналист и автор из Москвы, госоподин Григорий Бовт, поблагодарив устроителей, сделал очень интересный экскурс в историю политической элиты России, начиная со времен Петра Первого, который своими реформами вывел Россию на новый европейский путь развития, и кончая сегодняшним днем, когда ситуация в России претерпевает сложные метаморфозы и изменения. Владимир Путин, как жесткий и сильный политический лидер, во многом правомерно вызывает нарекания в Европе, многие его действия, с которыми несогласны даже некоторые люди из его окружения, можно подвергнуть критике. Но есть ли в России в настоящий момент мощные политики, готовые взять на себя ответственность за принятие решения, умеющие удержать власть в стране и дать отпор международному терроризму? Вряд ли мы можем однозначно ответить на данный вопрос.

Приглашенный со стороны Украины директор научно-исследовательского института евроатлантической кооперации в Киеве, господин доктор Александр Сушко отметил, что несмотря на жесточайшие противоречия и недоверие к России, он считает такую встречу и возможность обмена мнениями положительной и своевременной. Он подчеркнул, что задача Европы в настоящий момент помочь двум странам и стать платформой для сближения, посредником в поиске разумных решений. России необходимо понять и признать, что Украина имеет право на собственную жизнь и собственную историческую судьбу.

 

Гостям были предложены 3 панели для дискуссий. Обсуждались и вопросы геополитики, и модернизация немецко-российских отношений с учетом ныне происходящих событий, и вопросы национализма. В зале не было равнодушных: и среди референтов, и среди гостей, задававших вопросы.

 

Режиссер и писатель из Москвы, Евгений Гришковец в видеопослании к конференции подверг резкой критике Европу и Германию, обвинив их в невозможности сдержать потоки беженцев, в ощутимых просчетах во внешней политике и отсутствии харазматичных влиятельных политиков.

 

Его поддержал господин Владимир Кантор, профессор, журналист, известный российский писатель. Упрекнув Европу в том, что она говорит только о Владимире Путине и совсем забыла великих писателей, поэтов, художников и детелей культуры России. « Почему мы говорим Россия Путина», а не Россия Пушкина, Толстого, Достоевского», - обратился он к залу.

" Президенты придут и уйдут, а писатели останутся".

И останется культура, которая обязана рушить барьеры и строить мосты.

 

Интересные иследования представили немецкие политологи, проводившие социологические опросы среди разных слоев населения, что раньше ассоциировалось с Россией, и какое мнение у европейцев складывается сейчас. Мы знаем, что путь к единению достаточно долог и труден , но представители политики, экономики и культуры разных стран должны внести свой вклад в то, чтобы ситауция изменилась и разум восторжествовал. Как в лозунге, под которым проводились беседы: " Содействовать кооперации- укреплять гражданское общество.

 

Наша редакция обратила внимание, что в зале было огромное количество молодежи- студенты, учащиеся, школьники. Те, кому предстоит жить в современном меняющемся мире, кто строит этот новый мир, и кто в первую очередь заинтересован в том, чтобы этот мир был крепким и надежным.

 

В следующем году мы обязательно снова посетим ноябрьский Берлин и примем участие в Осенних беседах.

 

Deutscher und Russischer Text sowie FOTOS: Svetlana Reinwarth

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