Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am 30.05.2025

Die Gäste des Sozialcafés "Food for Life" / Pistscha Shisni in Sankt-Petersbrug werden mit leckerem Essen und freundlichen Worten empfangen.

„Wer nimmt, füllt die Handfläche, wer gibt, füllt das Herz.“ Dieser Spruch des chinesischen Philosophen Lao Tzu hängt an der Tür des Sozialcafés „Food for Life“ direkt beim Eingang.


Jeder, der hier hereinkommt, wird mit einem freundlichen Lächeln, netten Worten und sehr leckerem Essen empfangen. Man wird freundlich zum Tisch gebeten, bekommt hausgemachte, frische Speisen serviert und es wird einem von Herzen „Guten Appetit“ gewünscht. Da die Gäste oft nicht genug Geld haben, werden sie entweder kostenlos verpflegt oder sie können einen kleinen Betrag spenden oder später auf das Konto einzahlen.

Das Sozialcafé „Food for Life“ befindet sich in der Transportny Pereulok 13 in St. Petersburg.

Hier arbeiten unglaublich freundliche und herzliche Menschen, die ihre Arbeit aus Leidenschaft ausführen. „Unser Café hat im Oktober letzten Jahres eröffnet“, erzählte uns die ehrenamtliche Administratorin Natalia Kraynova im Gespräch mit der Redaktion des „Düsseldorfer Blattes“. „Anfangs waren es nur acht Großmütter, jetzt kommen täglich etwa 200 Menschen. Sie kommen nicht nur, um zu essen, sondern auch, um sich mit anderen auszutauschen und sich nicht einsam zu fühlen.“

Von links nach rechts: Volontäre Natalia, Maria und Koch Dmitry

„Wir beteiligen uns an einer Vielzahl von Sozialprogrammen. So betreuen wir beispielsweise Altenheime in den Bezirken Primorskij, Wyborgskij und Kalininskij sowie Unterkünfte für obdachlose Menschen. Wir werden oft zu Stadt-, Kinder- und Sportveranstaltungen eingeladen. Und wir nehmen solche Angebote gerne an.“

Das Essen im Cafe " Food for life " schmeckt sehr lecker

Das Essen in diesem Café ist einfach köstlich. Es ist vegetarisch, das heißt, es enthält überhaupt kein Fleisch. Dafür gibt es Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Milchprodukte. Was wir probiert haben – uns wurde ein erstes, zweites Gericht und ein Kompott angeboten – war sehr lecker. Der Koch des Cafés, Dmitry, ist zwar kein Profi, kocht aber so gut, dass es scheint, als sei das Kochen seine wahre Berufung.

Zwei Svetlana- eine Volonntärin, links und ein Cafe-Gast, Svetlana Reinwarth, das  "Düsseldorer Blatt“, rechts

In unserem Gespräch mit den Mitarbeitern des Cafés erfuhren wir, dass die Wohltätigkeitsstiftung „Food for Life St. Petersburg” im Rahmen des gleichnamigen Programms gegründet wurde. Dabei handelt es sich um die weltweit größte humanitäre Mission zur Verteilung vegetarischer Lebensmittel. Sie wurde 1974 von der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein (ISKCON) ins Leben gerufen. Das Ziel besteht darin, bedürftige soziale Gruppen sowie von Naturkatastrophen und militärischen Konflikten betroffene Menschen mit vegetarischer Nahrung zu versorgen.

Das Sozialcafé in St. Petersburg gibt es nun seit fast einem Jahr. In diesem Jahr hat es bereits zahlreichen Menschen geholfen. Wir hoffen sehr, dass seine Arbeit fortgesetzt wird. Im Namen vom "Düsseldrofer Blatt" wünschen wir dem Leiter Oleg Tikhomirov und allen wunderbaren Mitarbeitern viel Erfolg bei dieser wichtigen und notwendigen Arbeit. Wir werden die Arbeit des Cafés „Food for Life“ weiterverfolgen und unsere Leserinnen und Leser über die dort stattfindenden Veranstaltungen informieren.


Aktuelle Informationen finden Sie auch auf der Seite des Cafés im sozialen Netzwerk VKontakte.

Eine selbstgemachte Mosaikplatte, die eine Kundin dem Café gespendet hat.