Foto: Frank Pfuhl, Agentur facepfuhl
Hanse-Bahn Stralsund
In der altehrwürdigen Hansestadt Stralsund im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern kann sich der Besucher auf ganz besondere Art einen Überblick über die meisten Sehenswürdigkeiten der fast 60.000 Einwohner zählenden Hansestadt machen. 1234 erhielt sie das Stadtrecht; 1990 den Namenszusatz Hansestadt und seit 2002 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Schönheiten Stralsunds kann man erfahren. Das ist doppelt zu verstehen. Am Neuen Markt, direkt an der erstmals 1298 erwähnten dreischiffigen St. Marienkirche gelegen, kann man eine ganz besondere Bahn besteigen. Seit 1992 fährt die „Hanse-Bahn Stralsund“ die Gäste aus aller Welt durch die Hansestadt. Eine Firma aus Italien hat sich bereits 1962 auf Bahnen dieser Art spezialisiert, die liebevoll Bimmelbahnen im Volksmund heißen. Das Flair der Altstadt genießt man dann in diesem besonderen Zug. Erfahren kann man auch sehr viele interessante Details vom Lokführer. Er ist auch als Stadtführer im Einsatz und sagt dem Gast, wo er die Augen hinwenden soll und erklärt ihm die Sehenswürdigkeiten ausführlich. Der Lokführer fährt beispielsweise zum Ozeaneum und zum Segelschulschiff Gorch Fock 1 der deutschen Kriegsmarine. Die Gorch Fock 1 wurde 1933 als Segelschulschiff in der Hamburger Werft Blohm & Voss erbaut. Der nicht mehr seetüchtige Großsegler ging 2003 im Hafen von Stralsund vor Anker. Vom Zugwaggon aus hat man traumhafte Blicke auf die Insel Rügen, den Dänholm und die Rügenbrücke. Die Insel Dänholm ist durch einen künstlich angelegten Hafen in einen größeren und kleineren Teil getrennt. Die Fahrt der „Hanse-Bahn Stralsund“ dauert rund 45 Minuten und man sieht wirklich viel auf der Tour. Daher ist dem Stralsund-Gast zu raten, er schafft sich bald nach seiner Ankunft mit der „Hanse-Bahn Stralsund“ schon die ersten Überblicke und geht später per Pedes durch das beeindruckende Stralsund.
(Text: Volkert Neef/Foto: Frank Pfuhl, Agentur facepfuhl)