Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am 09.05.2023

Wie wurde in Deutschland der 9.Mai 2023 gefeiert

Das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park in Berlin

Der 9. Mai ist für unsere Redaktion genauso, wie für viele Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, ein ganz besonderer Tag. Das ist vor allem ein Gedächtnistag. Wir erinnern uns an diejenigen, die während des 2. Weltkrieges und des Großen Vaterländischen Krieges ums Leben gekommen sind. "Keiner ist vergessen. Nichts ist vergessen"- mit diesen Worten gedenken wir der Toten und wenden uns an die noch lebenden Veteranen, die leider immer weniger werden. 


Wir sind stolz, dass es in unserem Leserkreis die Menschen gibt, die im belagerten Sankt-Petersburg gelebt haben. Wir haben in unserem Medium  über Boris Schaban und seine Schwester Valentina schon erzählt, die als Kinder die Belagerung in Leningrad miterlebt haben. Damals waren sie noch klein, er war 7J.a. und sie war 6 J.a. Bis heute können sie sich nicht ohne Tränen an diese Tage erinnern. Zusammen mit Erwachsenen haben sie alle schrecklichen Seiten dieses Krieges gesehen: Kälte, Hunger, Tausende Toten. " Die Belagerung hat uns mutig, tapfer, geduldig gemacht.",- erzählte Boris unserer Redaktion. Zusammen mit Erwachsenen haben wir gegen den Krieg gekämpft und Gott sei Dank überlebt. Nie im Leben werden wir das vergessen." 

Boris Schaban hat als Kind im belagerten Leningrad gelebt

v.l.n.r Valentina Schaban, Inna Burbo, Larissa Polischuk und Boris Schaban

Trotz des Ukraine-Krieges und der schweren Zeiten wurde der 9. Mai in diesem Jahr nicht nur in Russland, sondern auch in vielen Ländern der Welt gefeiert.  


In Deutschland ist der 8. Mai der Tag der Befreiung vom Nazismus.

Am 9. Mai wurden die während des 2. Weltkrieges und des Großen Vaterländischen Krieges Gefallenen geehrt. In Berlin, in Frankfurt-am-Main, in Köln, in Augsburg, in Hamburg, in München und in Saarbrücken fand die gesellschaftliche Aktion " Das unsterbliche Regiment" statt. Ihre Teilnehmer sammelten sich zu einem Gedenkmarsch und trugen die Bilder der während des Vaterländischen Krieges gestorbenen Familienmitglieder und Verwandten.


Es ist schon zur Tradition geworden, dass besonders aktiv die Teilnehmer der Aktionen in Berlin sind. Es fanden Blumen und Krranzniederlegungen zum sowjetischen Ehrenmal in Tiergarten sowie zur Soldatenstatue mit Kind und zerbrochenem Hakenkreuz im Treptower Park statt.


Unsere Redaktion war im Treptower Park live dabei und hat rote Nelken zum Monument niedergelegt.  

Kriegsdenkmal im Treptower Park

Die Menschen verschiedener Nationalitäten haben sich an feierlichen Maßnahmen an diesem Tag beteiligt. Viele davon waren einig und überzeugt: wir möchten im Frieden leben. Wir wollen, dass die Kriege auf der ganzen Welt zu Ende kommen und der Himmel über uns friedlich und ruhig ist.