Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth und Evgeny Skoritzkij

Veröffentlicht am 08.03.2025

In der deutschen Stadt Quakenbrück (Niedersachsen) fand das Konzert des Kosakenchors "Wir" zusammen mit dem Ausländerchor "Freundschaft" aus Antalya und der Tanzgruppe "Souvenir" aus Osnabrück statt.

Das " Düsseldorfer Blatt " berichtet als zweisprachiges deutsch-russisches Medium immer mit großem Interesse über russischsprachige Veranstaltungen in Deutschland. Wir sind davon überzeugt, dass es gerade jetzt, wenn die Beziehungen zwischen unseren Ländern schwierige Zeiten durchleben, besonders wichtig ist, solche „Brücken der Freundschaft und des gegenseitigen Verständnisses“ zu bauen. Sie verbinden die Menschen und beseitigen Missverständnisse. Sie helfen uns, einander besser zu verstehen und Probleme gemeinsam zu bewältigen. Mit einem Wort: Kultur verbindet uns und macht stärker. Deshalb haben wir die Einladung zum Konzert in Quakenbrück sehr gerne angenommen.

Vor dem Konzert hatten wir noch etwas Freizeit und machten einen Spaziergang durch die kleine und sehr hübsche niedersächsische Stadt Quakenbrück, die etwa 14.000 Einwohner hat.

Das Bahnhofsgebäude in Quakenbrück

Die Stadt wurde 1235 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1554 Mitglied der berühmten Hanse. Es klingt schon ein bisschen komisch, aber hier und da sieht man in der Stadt Froschfiguren. Der Stadtname ist auch „froschig“. Warum? Das deutsche Wort „quaken“ ist dem russischen Wort „kvakat“ sehr ähnlich und bedeutet „Froschquaken“. Das deutsche Wort "Brück" bedeutet "Brücke". Wahrscheinlich bedeutet es „eine Brücke über einen sumpfigen Teich mit Fröschen“. Obwohl Ortsnamen normalerweise nicht übersetzt werden. So ein niedlicher Frosch sitzt direkt auf dem Rathausplatz und grüßt Einheimische und Touristen. Wie konnte man ihn da nicht fotografieren?

Der Spaziergang durch die Altstadt hat uns sehr gut gefallen. Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen, muss man den Froschspuren auf dem Bürgersteig folgen. Schade, dass wir nicht alles gesehen haben, aber wer weiß, vielleicht kommen wir ja noch einmal in diese schöne Stadt mit dem lustigen Namen.

Malerische Fachwerkhäuser in Quakenbrück

Das Konzert wurde vom Kulturverein „Wir“ organisiert und in einem städtischen Gymnasium durchgeführt. Er fand kurz vor dem 8. März statt und war dem Internationalen Frauentag gewidmet. Das Feiern des 8: März ist übrigens von zwei berühmten deutschen Revolutionärinnen - Clara Zetkin und Rosa Luxemburg - ins Leben gerufen. Von der Bühne erklangen an diesem Tag nicht nur musikalische Kompositionen, sondern auch zahlreiche Glückwünsche an unsere lieben Frauen, was sehr erfreulich war. Im Saal versammelten sich viele Menschen, es herrschte eine festliche und aufmunternde Stimmung.

Am Konzert nahm der Kosakenchor „Wir“ zusammen mit dem ausländischen Chor „Freundschaft“ aus Antalya und der Tanzgruppe „Souvenir“ aus Osnabrück teil.


Unsere Redaktion lernte den Chor „Freundschaft" aus Antalya während seiner Türkeireise kennen und er lud uns zu seinem Auftritt in Deutschland ein. Es war eine große Freude, die Mitglieder des Chores auf deutschem Boden wiederzusehen.

Der Ausländerchor aus Antalya mit der Bürgermeisterin von Quakenbrück, Frau Tsolak

Die Chorleiterin Zera Vareldschi sagte im Gespräch mit unserer Redaktion: „Ich bin sehr froh, dass wir nach Deutschland gekommen sind. Vielen Dank an alle, die uns geholfen haben, diese Reise zu organisieren. Leider konnten nicht alle Teilnehmer kommen, aber diejenigen, die hier sind, werden sich freuen, vor Publikum aufzutreten. Wir freuen uns auch darauf, den Kosakenchor „Wir“ im Herbst in Antalya begrüßen zu dürfen.

Chorleiterin Zera Vareldschi und Marina Kletke, Vorsitzende des Zentrums für die russische Sprache und  Kultur im Bundesland Bremen

Der Kosakenchor „Wir“ aus Quakenbrück war unserer Redaktion bisher unbekannt, aber wir freuen uns sehr, dass wir ihren Auftritt erleben durften. Für das Publikum war das ein richtiges Fest, so gefühlvoll, innig und feierlich waren die schönen Volkslieder. Beim Anblick der Tänzerinnen und Tänzer der Gruppe „Souvenir“ aus Osnabrück bekam das Publikum Lust, selbst zu tanzen.

In zwei Jahren feiert der Kosakenchor „Wir“ sein dreißigjähriges Bestehen.

Wir hatten die Gelegenheit, mit der Leiterin des Kosakenchors " Wir", Alwina Höhler-Schumann, zu sprechen, die uns erzählte, dass ihr Chor in zwei Jahren sein 30-jähriges Bestehen feiern wird. In den nächsten Ausgaben des " Düsseldorfer Blattes" werden wir mehr über den Chor berichten und ein Interview mit seiner Leiterin veröffentlichen.

Zera Vareldschi und Alwina Höhler-Schuhmann, Foto: Evgeny Skoritzkij

Das Konzert bestand aus zwei Teilen, das dankbare Publikum unterbrach es öfters mit langem und anhaltendem Applaus, beliebte und bekannte Lieder wurden vom ganzen Saal mitgesungen.

Das Publikum genoss die Aufführung

 „Wir sind extra aus Bremen angereist und haben uns sehr gefreut, auf einem richtigen Volksliederfest zu sein. Uns haben alle Auftritte sehr gut gefallen, die Gäste aus der Türkei haben so schöne und melodische Kompositionen auf Türkisch vorgetragen. Wir werden auf jeden Fall wieder zu den Konzerten der Künstler kommen. Bravo!"


Diesen Worten schließen wir uns so gerne an und gratulieren allen unseren Leserinnen zum Frühlingsfest - dem 8. März. Wir wünschen allen Gesundheit, Glück, Liebe und einen friedlichen Himmel über ihren Köpfen.