Text: Svetlana Reinwarth

Foto: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am 13.01.2024

" Brautkleid " im Düsseldorfer Theater an der Kö

Vor kurzem besuchte unsere Redaktion wieder einmal das Düsseldorfer Theater an der KÖ, über das wir schon mehrmals  berichtet haben. Wir sahen das Stück "Das Brautkleid" des österreichischen Autors Stefan Vögel an, dessen Werke in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Bulgarien erfolgreich aufgeführt wurden. In der Theaterwelt ist er als deutschsprachiger Dramatiker bekannt, der alle dramaturgischen, psychologischen und komödiantischen Regeln perfekt beherrscht, die seine Stücke so denkwürdig machen.

Ein Beispiel dafür ist  Vögels Stück "Die Niere", das bereits im Theater an der Kö aufgeführt wurde und dem Publikum sicherlich in Erinnerung geblieben ist. René Heinersdorff, der Chefregisseur des Theaters an der Kö, zeigt in seinen Inszenierungen oft scheinbar leichte, witzige, extravagante Komödien an, die sich in Wirklichkeit oft als echte Dramen entpuppen. Schicksale wurden zerbrochen, feste Familien trennten sich, und öfters standen Haupthelden vor schwierigen seelischen Entscheidungen, die ihr ganzes weiteres Leben beeinflußten. Genau das macht die Aufführungen so interessant und faszinierend.

Die Komödie von Stefan Vögel unter der Regie von René Heinersdorff

"Brautkleid" begann sehr aufregend. Juliane und Philipp haben gerade geheiratet, sind nach Hause gekommen und freuten sich auf ihre erste Hochzeitsnacht. Aber die Dinge liefen nicht wie geplant und die Haupthelden verbrachten die Nacht in verschiedenen Zimmern. Der Abend, der eigentlich sehr schön und glücklich sein sollte, wurde frusrtrierend und enttäuschend. Juliane und Philipp mussten darüber nachdenken, wie sehr einem der Mensch, mit dem man zusammen ist, am Herzen liegt und was man für ihn opfern würde. Hat man die richtige Entscheidung getroffen, ihm sein Leben anzuvertrauen?

Judith Richter und Jan Sosniok als Juliane und Philipp

So begann das Stück mit der Hochzeit der Haupthelden und endete fast mit ihrer Scheidung, als Juliana und Philipp ganz neue Partner hatten. Schuld daran war ein Stück Stoff, ein Hochzeitskleid von Lafarge, das nicht mehr und nicht weniger als 8000 Euro kostete.

Judith Richter und Jan Sosniok als Juliane und Philipp

Das Problem war nur, dass Juliana es ohne das Wissen ihres Mannes gekauft hatte. Als Philipp davon erfuhr, wurde er so wütend, dass die Zuschauer an einer glücklichen Zukunft der frisch verheirateten Eheleute zu zweifeln begannen.


Philipp schrie seine Frau an, beschuldigte sie und forderte sie auf, das teure Kleid zu verkaufen. Als sie sich weigerte, betrank er sich vor Kummer. Unter Alkoholeinfluss beging er den Fehler, das teure Kleid bei ebay für nur einen Euro zu verkaufen. Sehr zur Freude der Käuferin Elke, die in naher Zukunft ebenfalls bald heiraten will und das Kleid von Lafarge fast umsonst bekommt. Alles wäre gut gegangen, hätte nicht ihr Verlobter den Fehler bemerkt und er verlangt, das gekaufte Kleid zurückzugeben.

Judith Richter  als Juliane und Maximilian Laprell als Roland

Wie es weitergeht und warum Juliana und Philipp am Ende ganz andere Partner haben, das erfahren Sie, wenn Sie ins Theater an der Kö kommen.

Wir werden nicht verraten, wie das Stück ausgeht. Auf jeden Fall darf man sich auf eine rasante Handlung, großartige schauspielerische Leistungen und ein unerwartetes Ende freuen, das aber gleich vier Menschen glücklich machen kann.

Silvia Maleen als Elke und Jan Sosniok als Philipp

Das Stück "Brautkleid" hatte eine tolle Besetzung. Juliana, die das unglückliche Kleid gekauft hat, wurde von Judith Richter gespielt und ihr Mann von Jan Sosniok. Die zukünftige Braut Elke wurde von Silvia Maleen gespielt und ihr Verlobter Roland von Maximilian Laprell. Auf jeden Fall erlebten die Theaterbesucher einen schönen Abend mit guten Schauspielern.


Dafür ein großes Dankeschön an alle, die an der Produktion des "Brautkleides" beteiligt waren. Das Brautkleid" ist noch bis zum 04.02.2024 im Theater an der Kö zu sehen.

Weitere Infos über das Theater an der Kö finden Sie auf der WEB- Seite: htps://theateranderkoe.de/.


Für unsere Leserschaft möchten wir noch eine kleine Annonce machen.


Vom 16.02 bis 07.04.2024 zeigt das Theater an der Kö das Stück "Bette und Joan" über die komplizierten Beziehungen zwischen den großen amerikanischen Schauspielerinnen Bette Davis und Joan Crawford.


Zum Abschluss der Spielzeit steht vom 19.04. bis 09.06.2024 das Stück "Spatz und Engel" auf dem Spielplan die Bühne des Theaters, ebenfalls über zwei herausragende Frauen - Marlene Dietrich und Edith Piaf.


Das Publikum darf sich also in nächster Zeit auf schöne Aufführungen im Düsseldorfer Theater an der KÖ freuen.