S Nowym godom von der Newa - aus St.Petersburg

Text: Inna Burbo

Fotos: Svetlana Reinwarth und Larissa Polischuk  

Veröffentlicht am 28.12.2020

Unsere Stammleser aus St.Petersburg, Russland: Inna Burbo, Walentina Alexeewa, Boris Schaben und Larissa Polischuk haben uns im Artikel am 07.01.2020 über das russische Weihnachten erzählt: Unser Artikel: 

Inna :  Im vorigen Jahr haben wir das orthodoxe Weihnachten am 7.01.2020 zusammen mit der Redaktion des Düsseldorfer Blattes in St.Petersburg gefeiert. Kaum zu glauben, aber da gab es noch keine Quarantäne und keine Masken. Am 7.Januar haben wir das Lichtfestival " Der weihnachtliche Stern" an der Newa besucht. Die Tradition der Feuerwerke kommt in Russland von der Zeit vom Peter I. Schon damals war Sankt-Petersburg die Hauptstadt der Feuerwerke in Russland. 


Wir haben eine schöne abendliche Feuershow angeschaut und die beleuchtete Ermitage, die Schloßbrücke und die Peter-und Pauls Festung bewundert. 

Larissa:  Wenn man in Russland Silvester ( am 31.12) oder Weihnachten nach dem julianischen Kalender am 7.01 feiert, ist es gang und gäbe, dass man einen schönen Tisch deckt und viele traditionelle Gerichte serviert. Dazu gehören " Oliwje Salat" " Hering im Mantel", " Wenegret", " Salat Mimose", " Napoleon-Torte". Man bereitet Gerichte aus Fisch, Fleisch, Hähnchen mit viel Gemüse und Gewürzen vor. Eine selbstgemachte Sülze ( Studen), sowie russische Pfannkuchen und Piroggi ( Teigtaschen) sollen auf dem Tisch auch nicht fehlen. Die Russen sind sehr gastfreundlich und man konnte vor der Quarantäne vele Gäste einladen. Man sagt einander " S nowym godom", das bedeutet Frohes Neues Jahr.  

Walentina:   Im März fing bei uns die Quarantäne an und das Leben in St.Petersburg ist stillgestanden. Es war verboten, das Haus zu verlassen und den Sommer verbrachten wir voll isoliert. 


Larissa: Zum Glück habe ich das Haus auf dem Lande und konnte dort die Zeit verbringen. Wir waren öfters im Wald spazieren, haben Pilze, Beeren und Heilkräuter gesammelt. Ich mache ganz gerne eingelegte Sachen , die man später im Winter z.B. am Silvestertisch servieren kann. Diese Steinpilze auf dem Bild- das ist nur ein Kleinteil von meinen Waldbeuten.  

Inna:  : Das ist so schade, dass in Sankt-Petersburg, im russischen Kulturzentrum, Museen, Theater, Konzerthallen und Kinos geschlossen sind, viele Kulturschaffende sind ohne Arbeit geblieben. In der Quarantäne haben wir natürlich viel gelesen, interessante Sendungen angeschaut. Ich bin zum Beispiel ein Radio- Fan, mag das Alternativradio " Echo von Moskau" und höre mir öfters die Sendungen über Politik, Wirtschaft, Gesundheit, Kultur zu.


" Düsseldorfer Blatt" sendet uns wöchentlich eine Liste mit interessanten Sendungen auf youtube zu, was für uns sehr interessant und hilfreich ist. Aus dem  " Düsseldorfer Blatt"  erfahren wir auch Nachrichten von Düsseldorf, Berlin und NRW.


Früher wurden in Sankt-Petersburg auch zahlreiche deutsch-russische Veranstaltungen durchgeführt. Jetzt ist alles online. Zum ersten Mal fand im April dieses Jahres die Deutsch- Russische Woche online statt. Hoffentlich wird nach dem Ende der Quarantäne alles nachgeholt. 

Boris: So blicken wir auf dieses Jahr zurück: mit der Quarantäne, Masken und in der Vollisolation. Hoffentlich wird das bald zu Ende sein und wir können uns wieder treffen, zusammenfeiern, miteinander sprechen. Die Redaktion des Düsseldoefer Blattes ist immer herzlich willkommen in St.Petersburg. Den Lesern wünschen wir ein schönes Fest und einen guten Rutsch! 


S NOWYM GODOM !