Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am 17.05.2025

Die Schadowstraße bleibt weiterhin eine Fahrradstraße. Fußgänger sollten dort vorsichtig sein.

Der Radweg führt durch das Zentrum der Schadowstraße

Der Verkehrsausschuss in Düsseldorf hat am 07.05.2025 eine sehr umstrittene Entscheidung getroffen. Trotz Anträgen der Stadtverwaltung, der CDU- Fraktion und des Oberbürgermeisters Dr. Stefan Keller selbst wurde die Schadowstraße weiterhin für den Radverkehr freigegeben.


Die Debatte, ob die Schadowstraße weiterhin für Radfahrer geeignet sein soll oder vollständig zur Fußgängerzone gemacht werden soll, hält in der Stadt unvermindert an. Denn die Lage des Radwegs ist äußerst ungünstig und sogar gefährlich. Er führt mitten durch die Schadowstraße, die Hauptfußgänger- und Einkaufsstraße der Düsseldorfer Innenstadt in den Stadtteilen Pempelfort und Mitte.

Der Radweg führt durch das Zentrum der Schadowstraße

Die Schadowstraße zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Straßen der Stadt. Sie geht auf das 17. Jahrhundert zurück und wurde im Jahr 1851 nach dem Maler Wilhelm von Schadow benannt, der Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie war.


Bis 2016 wurde die Schadowstraße von der städtischen U-Bahn genutzt.

Mit der Einführung der Werhahn-Linie im Jahr 2016 wurde der Verkehr unter die Erde verlegt und die Straße wurde zur Fußgängerzone. Auf beiden Seiten der Straße befinden sich die größten Kaufhäuser, Geschäfte, Supermärkte, Cafés und Restaurants. Es ist dort immer sehr voll, vor allem samstags, und die Leute, die aus den Geschäften kommen, achten nicht auf den Verkehr.

Der Radweg führt durch das Zentrum der Schadowstraße

Fußgänger, Kinder und Bürger mit Behinderungen, wie beispielsweise Sehbehinderte, sind bereits in unangenehme Zusammenstöße mit vorbeifahrenden Radfahrern verwickelt worden. Bürgermeister Dr. Stefan Keller und die CDU-Fraktion haben daher vorgeschlagen, den Radverkehr auf den angrenzenden Straßen zuzulassen und die Schadowstraße vollständig zur Fußgängerzone zu erklären.

Der Radweg führt durch das Zentrum der Schadowstraße

Leider wurde dieser Vorschlag ignoriert: Die politische Mehrheit aus SPD, Grünen, Linken und der Partei/ Klima lehnte die Pläne ab. Stattdessen schlug sie vor, die Beschriftung auf der Erde deutlicher  zu gestalten.


Es ist höchst zweifelhaft, dass solche Maßnahmen in einer so großen Stadt wie Düsseldorf ergriffen werden. Erwähnenswert ist außerdem, dass die CDU vorschlug, das Tempolimit für Radfahrer auf 10 Stundenkilometer zu reduzieren, was ebenfalls abgelehnt wurde.


Unsere Redaktion wird die weitere Entwicklung der Situation mit der Schadowstrasse beobachten. Auf jeden Fall müssen Fußgänger, die auf der Schadowstraße unterwegs sind, jetzt besonders vorsichtig sein, da Radfahrer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind und oft nicht auf ihre Umgebung achten.