Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am: 19.12.2024

Das „Düsseldorfer Blatt " besuchte die Aufführung " Und es gibt ihn doch! " im Theater an der KÖ in Düsseldorf

" Uns es gibt ihn doch! " im Theater an der KÖ

Bei der romantischen Thea laufen die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren. Sie liebt Weihnachten. Sie liebt es, den Baum zu schmücken, leckeres Essen zu kochen - diesmal gibt es Hirschgulasch - und natürlich die Kinder zu beschenken. Und wer bringt die Geschenke, wenn nicht der Weihnachtsmann? Schade nur, dass ihr Mann Matthias, der nicht gerade romantisch veranlagt ist, sie dabei überhaupt nicht unterstützt. Er behauptet, die Kinder seien schon groß, glaubten nicht an Märchen und alle Verwandten und Freunde seien verreist, so dass sie für Theas Kinder nicht den Weihnachtsmann spielen müssten. Thea bleibt hartnäckig und träumt davon, wie die Kinderaugen leuchten werden, wenn sie den Weihnachtsmann wieder sehen.

Die romantische Thea, gespielt von Friederike Linke.

So beginnt das Weihnachtsstück im Theater an der Kö: "Und es gibt ihn doch! ". Das Drehbuch stammt von René Heinersdorf, dem Intendanten und Chefregisseur des Theaters. Er führte auch Regie und lud das Publikum zu einer mitreißenden Vorstellung kurz vor Weihnachten ein.


Dieses Jahr war besonders für das Theater an der Kö - es feierte sein 30-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich das Theater beim Düsseldorfer Publikum einen Namen gemacht und die Stammgäste freuen sich auf die neuen Produktionen. Auch unsere Redaktion hat immer wieder über die Aufführungen im Theater an der Kö berichtet.

Theater an der Kö in den Düsseldorfer Schadow-Arkaden

Im Foyer des Theaters an der KÖ

Und nun eine Einladung zu einem neuen Weihnachtsstück, das in der Wohnung von Thea und Matthias spielt. Unsere romantische Thea wird gespielt von der Düsseldorfer Schauspielerin Friederike Linke, und in ihrer Darstellung ist Thea wirklich voller Romantik und Fantasie. Ganz im Gegensatz zu ihrem Ehemann Matthias, gespielt von dem Schauspieler Jens Hayek, Star der beliebten deutschen Fernsehserie „Unter uns“. Er liebt seine Frau, kann aber ihre Begeisterung für Weihnachten nicht nachvollziehen.

v.l.n.r Matthias, Bernhard und Thea

Wie aus dem Nichts taucht in der Wohnung von Thea und Matthias der Nachbar  Bernhard auf, der von seiner Frau geschickt wurde, um ... Knoblauch zu holen. Die Figuren lernen sich kennen und Bernhard entpuppt sich als geselliger, liebenswerter und sehr netter Mann, der wie Thea Weihnachten liebt. Der Düsseldorfer Schauspieler, Regisseur und Autor Miguel Abrantes Ostrowski überzeugt in der Rolle des Bernhard und spielt den Weihnachtsmann perfekt. Die Kinder sind begeistert, Thea freut sich, selbst Ehemann Matthias ist bereit, von Wut auf Mitleid umzuschalten.


Doch wer glaubt, dass die Geschichte damit zu Ende ist, irrt gewaltig, denn nun betritt Bernhards Frau Pia die Bühne. Pia, gespielt von der Schauspielerin Sarah Koch, ist eine sehr exaltierte Person. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie Weihnachten nicht mag und verurteilt als überzeugte Vegetarierin die Nachbarn, die zum Fest ein Fleischgericht zubereitet haben. Sie macht sich auf den Weg zur Wohnung der Nachbarn, weil ihr Mann vor kurzem dorthin gegangen und nicht zurückgekehrt ist. Dort findet sie den Weihnachtsmann, den sie für einen alten Bekannten hält, und spricht ihn offen an, ohne zu wissen, dass ihr Mann ein Weihnachtsmannkostüm trägt.

Bernhard spielt den Weinhachtsmann

Das Publikum genießt es, dem Schauspielquartett beim Spielen zuzusehen und bricht oft in Gelächter und Applaus aus, nachdem die eine oder andere Figur einen gelungenen Satz gesagt hat. Ein süßer und romantischer Weihnachtsabend hört vor den Augen des Publikums auf, „schmachvoll“ zu sein, und nun brechen auf der Bühne Familien auseinander, werden eheliche Beziehungen auf die Probe gestellt und sogar menschliche Schicksale besiegelt.

v.l.n.r. Matthias, Pia, Thea und Bernhard

Wie das Stück ausgeht, verraten wir nach unserer alten Tradition nicht. Wir hoffen sehr, dass die Zuschauer selbst das Theaterstück ansehen werden und dann entscheiden sich, auf welcher Seite sie stehen, wen sie unterstützen und wen sie verurteilen. Wer Zeit und Lust hat, sollte in diesen feierlichen Tagen unbedingt ins Theater gehen und sich positive Emotionen und gute Laune holen. Das Stück „Und es gibt ihn doch!“ läuft noch bis zum 12. Januar 2025 im Theater an der Kö.


Wer vor der Vorstellung noch etwas Zeit hat, sollte vor dem Theater einen Spaziergang entlang der Königsallee machen, nach der das Theater an der KÖ benannt ist. Sie ist wunderschön geschmückt und es gibt einen Neujahrsmarkt mit Glühwein und verschiedenen Neujahrsleckereien.


Die Redaktion des " Düsseldorfer Blattes" gratuliert dem Theater an der Kö zu seinem 30.Geburtstag und wünscht ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir wünschen dem Theater an der Kö weiterhin viel kreativen Erfolg und dem Publikum viel Freude im nächsten Jahr, das dem Theater sicher mit Liebe und Begeisterung begegnen wird.