Text: Svetlana Reinwarth

Fotos: Svetlana Reinwarth

Veröffentlicht am 02.09.2024

Vaporetto N2 auf dem Canale Grande in Venedig

Mit dem Vaporetto durch Venedig und die nähere Umgebung

Es ist schon längst zur Tradition geworden, dass das "Düsseldorfer Blatt" im Juli/August in Italien unterwegs ist. Venedig, die wunderschöne Lagunenstadt, stand schon mehrfach im Mittelpunkt unserer Veröffentlichungen. Auch heute laden wir unsere Leserinnen und Leser wieder nach Venedig ein, um die Stadt aus der Wasserperspektive mit dem Vaporetto zu erkunden. Also, Leinen los!

Vaporetto auf dem Canale Grande in Venedig

Wenn Gäste nach Venedig kommen, finden sie hier keine gewöhnlichen Verkehrsmittel, keine Busse, Züge, U- oder S-Bahnen. Venedig ist eine Stadt, die man zu Fuß oder auf dem Wasserweg erkundet. Es gibt zwar Wassertaxis, aber die sind sehr teuer und nicht für jeden erschwinglich. Natürlich kann man sich Venedig ohne Gondeln nicht vorstellen, aber das ist eher ein touristisches Vergnügen und belastet auch den Geldbeutel. Vaporettos, die sogenannten Wasserbusse, sind hier ein beliebtes und begehrtes öffentliches Verkehrsmittel. Die ersten Vaporettos erschienen in Venedig im Jahr 1881. In diesem Jahr wurde in der Tat die „Königin Margarethe” ins Leben gerufen, die mit der Nummer 1 gekennzeichnet war. Früher wurden sie mit Dampf betrieben, heute kommen Dieselmotoren zum Einsatz.

Auf einem Vaporetto arbeiten immer zwei Personen - der Kapitän, der das Boot steuert, und ein Matrose, der beim Anlegen hilft, die Haltestellen ansagt und den Fahrgästen bei Fragen weiterhilft.

Vaporetto-Haltestelle 

Als Vaporetto/Vaporetti nennt man Wasserbusse, die in Venedig und in der Lagune verkehren. Die Firma, die sie betreibt, heisst ACTV ( Azienda del consorzio trasporti veneziano). Es gibt Einzel-, Tages- und Mehrtageskarten. Sie sind unbegrenzt gültig in Venedig, auf der Insel Lido, auf den Laguneninseln Murano, Burano und Torcello sowie in den Bussen und Straßenbahnen von Mestre und Marghera. Sie können auch für die Fahrt von Punta Sabbioni nach Venedig und für die Buslinie 11 nach Chioggia benutzt werden.

Die Fahrkarten können Sie an den Haltestellen kaufen oder im voraus im Internet bestellen. Sie kosten derzeit :  für 24 Stunden: 25 Euro, für 2 Tage ( 48 Stunden) : 35 Euro, für 3 Tage ( 72 Stunden): 45 Euro und das Ticket für 1 Woche wird 65 Euro kosten. Wir raten vom Schwarzfahren ab, da dies mit einer Strafe von 60 Euro geahndet wird. Die Karteninhaber müssen aber nicht vergessen, vor jeder!!! Fahrt das Ticket zu begleichen. Bei großen Stationen kommt man ohne sowieso nicht durch die Schranken, aber auch bei kleinen Stationen, wo es keine Schranken gibt, müssen die Tickets unbedingt entwertet werden. 

In Venedig gibt es zahlreiche Vaporetto-Linien. Die für Touristen interessantesten sind die Linien N 1 und N 2.


Sie beginnen entweder am Busbahnhof Piazzale Roma oder am Bahnhof Venedig Santa Lucia, fahren den Canal Grande entlang, passieren den Markusplatz und enden auf der Insel Lido. Die Fahrt mit dem Vaporetto dauert zwischen 30 und 50 Minuten, aber man sieht fast alle Schönheiten Venedigs. Wenn man das Glück hat, einen Platz im hinteren Teil des Bootes zu bekommen, kann man die herrliche Aussicht bewundern und schöne Fotos machen.

Auf dem  Canale Grande in Venedig

Bevor man eine Bootstour unternimmt, sollte man sich über Venedig informieren. Es gibt viel Literatur und Reiseführer zu diesem Thema. Wenn Sie Venedig entdecken, warten viele Geheimnisse und Eindrücke auf Sie. Sie werden eine unglaublich schöne Stadt vorfinden, in die Sie sich verlieben und immer wieder zurückkehren werden.