Winter in Sankt-Petersburg. Krasnogwardeiskij Most ( Brücke). Foto : Konstantin Teplov

Sankt-Petersburg bereitet sich auf Silvester und Weihnachten vor

Beim " Düsseldorfer Blatt " ist zu einer Tradition geworden, dass wir kurz vor Weihnachten unseren Lesern erzählen, wie man diesen Feirtag in verschiedenen Ländern feiert. Die Redaktion war vor kurzem auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt, heute sind unsere Kollegen aus St.Petersburg ( Russland) dran und berichten unseren werten Lesern, wie man sich auf Silvester und Weihnachten in der Newa-Stadt vorbereitet.   


In vielen Ländern der Welt sind Silvester und Weihnachten Lieblingsfeiertage im Winter. Russland ist kein Ausnahme. Man fing hier an, relativ spät Silvester zu feiern. Der russische Zar Peter I. war ein begeisterter Liebhaber von europäischen Traditionen. Er verabschiedete 1700 den Erlaß, nach dem man Silvester nicht am 1.09, sondern am 1.01 feiert. Weihnachten dagegen feiern die orthodoxen Russen nach dem Julianischen Kalender in der Nacht vom 7.01 zum 8.01.


Kaum zu glauben, aber lange Zeit waren beide Feiertage in Russland verboten. 7Jahre lang ab 1929 bis 1936 gab es überhaupt keinen Silvester-Feiertag in Russland. Genauso war es  mit Weihnachten, da hat es noch länger gedauert. Lange Zeit war die Religion in Russalnd gar nicht anerkannt.  


Wenn Sie bei Russen fragen, wo man am liebsten diese traditionellen Feiertage feiert, kriegt man bestimmt die Antwort: " Eher zu Hause, im Familienkreis, am festlich gedeckten Tisch." Selbstverständlich wird ein Tannenbaum hingestellt und geschmückt. Am Tisch finden Sie viele typische Silvestergerichte: Salat " Oliwje", " Hering im Mantel", Sülze, Salat " Mimose", Torte aus Blätterteig mit Creme " Napoleon". Es ist auch üblich in Russland, dass Silvester nicht nur eine Nacht durchgefeiert wird sondern auch paar Tage danach. 

Nikolaus-Kathedrale. Foto: Konstantin Neplov. 

Momentan wird das schöne St.Petersburg  noch schöner und bekommt feierliche Beleuchtung mit Girlanden und Lichterketten. Draußen werden auch Tannenbäume hingestellt und mit Spielzeugen, Kugeln, Süßigkeiten und Kunstkerzen geschmückt. Sogar die Natur macht in diesem Jahr voll mit- am 1. Dezember, am ersten Wintertag hat es ordentlich geschneit.  Das nächste Jahr wird besonders in Sankt-Petersburg sein. Man feiert den 350. Geburtstag vom russischen Zaren Peter I. Deswegen werden über dem Newski-Prospekt Lichterketten mit Kronen aufgehängt. 


Der größte Tannebaum der Stadt steht schon auf dem Schlossplatz neben der Ermitage und kostet ungefährt 5,5 Mio Rubel.  


Weihnachtsmärkte gibt es in der Stadt auch. Einen davon besuchte unsere St.Petersburger Redaktion und hat dort Fotos gemacht. Früher befand sich in diesem Gebäudekomplex ein Hausgeschirr-Werk, jetzt wurde hier ein Weihnachtskomplex aufgemacht. Im Sommer finden hier Konzerte und Veranstaltungen statt, im Winter ist der Weinnachtsmarkt drin- mit der großen Nikolaus Rutsche und einem Venezianischen Karussel. Einwohner kommen gerne hin, um zu rutschen, Geschenke zu kaufen oder Glühwein zu trinken. 

Weihnachtsbaum im Komplex " Nikolaus-Reihen". Foto: Konstantin Teplov.

Nikolaus-Rutsche im Komplex " Nikolaus-Reihen"

Noch ein Jahr kommt zu Ende, das komplizierte Jahr, wenn die ganze Welt gegen die Coronavirus gekämpft hat. Hoffentlich können wir ihn bald endlich besiegen und unter Kontrolle halten. Hoffentlich wird es immer weniger Impfgegner geben.


Wie wünschen unseren Lesern ein frohes, schönes, gesundes Fest und einen guten Rutsch in das Neue Jahr. 

Text: Svetlana Reinwarth

Foto: Konstantin Teplov

Veröffentlicht am 05-12-2021